Der Vogelbauer (besonders interessant für angehende Schützenkönige!!!)

Das Vogelschießen, regional auch Adlerschießen genannt, ist ein alter Schützenwettbewerb, bei dem es gilt, mit einer Schusswaffe bzw. Armbrust einen hölzernen Vogel auf einer hohen Stange, der Vogelstange, abzuschießen. Der teilweise aus kunstvoll gedrechselten oder ausgesägten und bemalten Holzteilen bestehende Vogel wird oft auch als Papagoy bezeichnet. Begleitet wird das Vogelschießen normalerweise von einem Dorf- oder Schützenfest. Der Wettbewerbsplatz wird häufig als Vogelwiese bezeichnet.
Quelle Wiki

Um diesen alten Brauch weiter fortführen zu können, hat sich unser Schützenbruder Dominik Kook dieser wichtigen Aufgabe verschrieben.

Dominik Kook
Alter 29 Jahre
Seit 2015 im Schützenvorstand

Diese Gedanken gingen unserem Vogelbauer dazu durch den Kopf:
“Endlich ist es so weit! Das Schützenfest rückt näher und die ersten Vorbereitungen müssen getroffen werden. Ein Schützenfest ohne einen Vogel? Das gibt es nicht! Also mussten wir mit dem Bau eines Vogels beginnen. Nur wie sollte der Vogel aussehen?
So wie gehabt oder doch anders? Aufgebaut aus mehreren zusammen geleimten Bohlenbrettern oder aus einem Baumstamm, der dann mithilfe einer Kettensäge und Meißels bearbeitet wird.?
Auch die Holzart ist entscheidend für die Lebensdauer des Vogels. So holten wir uns Informationen durch andere Vogelbauer aus dem Bezirk und aus dem Internet zusammen. So hatten wir nun viele Informationen gesammelt und eine große Anzahl an Variationen gesehen. Es zeigte sich, dass der Vogelbau eine Wissenschaft für sich ist. So bekamen wir Schablonen von einem Vogelbauerkollegen und ließen unsere Ideen mit einfließen. Der Prinzenvogel wurde bis jetzt immer aus einer dünnen Holzplatte ausgesägt. Aber warum? Der Prinzenvogel ist zwar der kleinere Vogel, aber ist diesem doch eigentlich ebenbürtig. So setzten wir dies in die Tat um und bauten ihn auch etwas größer. Was uns hierbei auch wichtig war, ist das der Vogel nicht nur so ähnlich aussehen sollte, sondern auch auf Feinheiten geachtet werden sollte wie in der Natur auch. Sprich der kleine Vogel sollte auch Zehen besitzen. Des Weiteren war uns auch wichtig, dass der kleine Vogel dem großen in nichts nachstehen sollte. Das Zepter, sowie der Apfel sollten original getreu wie beim großen Bruder auch vorhanden sein. Im Laufe des Baus stellten sich immer wieder neue Fragen, die auch das Schießen beeinflussen. Sollen die Flügel genau am Rücken abschließen und somit an der Kastenwand anliegen oder doch mit etwas Abstand, sprich erst ein Bohlenbrett und dann der Flügel. Dies entscheidet darüber, wie stark der Vogel sich dreht beim Beschuss. Fragen über Fragen. Als die Vögel vom Grundgerüst fertig waren und bereit zum Farbanstrich waren fehlte noch etwas! Die Frage war, sehen Vögel in der Natur so aus? Genau! Es fehlten die Federn. Man könnte Sie jetzt anmalen, aber der Vogel sollte besonders werden. Also fingen wir an die Federn aus einer Holzplatte mithilfe einer Dekupiersäge einzeln auszuschneiden. Dies dauerte sehr lange aber führte zu einer besonderen Optik. Nachdem Zusammenbau widmeten wir uns der Lackierung der beiden Vögel.

Der Bau dieser beiden Vögel dauerte 3 Wochen und es wurden jeden Tag 2-3 Stunden für den Bau investiert. Oft aber auch mehr. Auch wenn der Bau viel Zeit in Anspruch genommen hat, hat sich die Arbeit gelohnt, wenn auch die Lebensdauer dieser beiden Vögel nicht lange andauern wird, sind es prächtige Vögel, die unsere Bruderschaft St. Lambertus Ense-Bremen präsentieren.
Wer weiß wie der nächste Vogel aussehen wird. Vielleicht mit gebogen Flügeln? Die Ideen sind da. Auf ein erfolgreiches Schützenfest 2022 und ein dreifaches Gut Schuss!!! 

Getauft wurden die beiden Vögel beim Sportfest des TUS Bremen.
Der Königvogel heißt “Rudi” (nach Rudi Schulte jun.) und der Prinzenvogel heißt “Lina” (nach Lina Laatz)

An dieser Stelle noch ml vielen Dank an Dominik für die viele Arbeit und das super Ergebnis!!!

Die Bilder erzählen die Geschichte vom Bau der Vögel…..

« von 2 »

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


The reCAPTCHA verification period has expired. Please reload the page.