Werl – 1500 Teilnehmer und ein strahlender König: Frank Schäfer sicherte sich den Titel des Bezirkskönigs für Werl und Ense.
Wochenende für Wochende feiern die Bruderschaften und Vereine im Bezirk Werl-Ense ihre Schützenfeste. Getrennt voneinander. Aber einmal im Jahr feiern alle 15 Mitgliedsbruderschaften gemeinsam, und zwar beim Bezirksschützenfest. Zusammen mit dem neuen Bezirkskönig Frank Schäfer feierten 1500 Schützen bei knalleblauem Himmel und Sonnenschein am Wochenende ein Fest der Superlative.
Höhepunkt des Festes war der Festumzug auf dem Sportplatz der Norbertgrundschule. Die vielen Zuschauer applaudierten, als sich der neue Bezirkskönig Frank Schäfer mit seiner Königin und Ehefrau Claudia den vielen Zuschauern präsentierte. 97 Schuss benötigte er, um den Schützenvogel aus seinem Bezirksnest zu holen. Exakt 16.55 Uhr war es, als Frank Schäfer – Gastronom, und Jäger – zum König unter den Königen wurde. „Super“, mit diesem Wort beschrieb Schäfer schließlich die Fest-Stimmung. Und als der Vogel fiel, stimmten die Lambertusschützen das Lied „Wir sind Bremer“ an. Alle lagen sich in den Armen – und waren glücklich!
Bei dem voraus gegangenen Wettstreit schossen aber nur 14 Könige von 15 Mitgliedsbruderschaften um die Bezirkswürde und um die Nachfolge von Jens Kahl, denn der König aus Waltringen war aus gesundheitlichen Gründen verhindert. Für den reibungslosen Verlauf des am Wettkampfs sorgte Bezirks-Schießmeister Lothar Meier. Angetan von der Anlange der Werler Sebastianus-Schützen war der Schießmeister der Diözese Paderborn, Franz Heinrichsmeier.
Die Schützenscheune an der Wickeder Straße ist nun schon seit dem Jahr 2010 Veranstaltungsort des Werler Schützenfestes. Doch so einen Ansturm wie am Samstag hatte es bis jetzt nicht erlebt. Die Werler St. Sebastianus-Schützenbruderschaftmeisterte den großen Ansturm richtig gut.
Stolze 1 500 Schützen kamen nach Werl, um das Schützenwesen zu feiern. Der Bezirk Werl-Ense reicht nämlich von Ense bis Süddinker und umfasst die Werler Schützenbruderschaften ebenso wie etwa die Schützen aus Scheidingen.
Für die Werler war das Bezirksfest gleichzeitig eine Generalprobe für ihr 525-jähriges Jubiläum im Jahr 2019. So war es auch der Werler Brudermeister, Hans-Joachim Billecke, der Schützen und wie auch Vertreter der Kirchen und der Politik in seiner Ansprache herzlich willkommen hieß.
Bezirks-Bundesmeister Alfons Wortmann dankte nicht nur ihm und seinen Schützen für die gute Vorarbeit, sondern hieß alle Königspaare und Schützen seines Bezirks willkommen: „Ohne Sie würde es keinen Festzug geben und auch keine tolle Stimmung.“ Weiter sagte er: „Schön ist es auch, dass viele junge Menschen unsere Werte so angenommen und mitgetragen haben“.
Auch Werls Bürgermeister, Michael Grossmann – selbst ein Schützenbruder – zeigte sich erfreut darüber, so viele Schützen in Werl willkommen heißen zu können.
Beifall gab beim Wortgottesdienst, zelebriert vom Bezirks Franz Forthaus und Pfarrer Christoph Lichterfeld aus Werl. Die Musik dazu lieferte der Musikzug Bremen der Freiwilligen Feuerwehr Ense. Am Abend dann machten sich alle zum Großen Zapfenstreich bereit. Anschließend wurde noch gefeiert.
Für die Bremer Lambertusschützen wird die Schützensaison noch ein bisschen verlängert werden. Denn mit ihrem König Frank Schäfer werden sie den Bezirk Werl-Ense beim Schützen-Bundesfest vom 18. bis 20. September in Büttgen – einem Ortsteil von Kaarst im Rheinland – vertreten.
Text und Foto: Soester Anzeiger